In den alten Zeiten als das Wasser der Saale noch friedlich vor sich hin plätscherte, da trug es sich zu, dass ein Schmied sich am Ufer niederließ und den Platz so schön fand, dass er zu sich sagte: "Hier werde ich meine Schmiede errichten."
Die Wälder rund um den Fluss gaben genügend Holz für die Arbeit eines Schmiedes und auch durch den Bergbau gab es genug zu tun für ihn.
So betrug es sich, dass der Schmied sein Vorhaben in die Tat umsetzte und die Schmiede errichtete. Schlegel und Eisen wurden für die Bergleute hergestellt.
Laut den Mythen und Legenden des Thüringer Waldes lebten in dessen Tiefen auch viele Kobolde und Berggeister. Ihnen gefiel das Hämmern und Schlagen von Schlegel auf Eisen, denn auch sie waren Bergleute.
Wie die "Portenschmiede" zu ihrem Namen kam
Eines schönen Tages machten sie sich auf den Weg zur Schmiede, denn sie waren neugierig, was deren Besitzer so tat. Als sie jedoch in deren Nähe kamen, sahen die Berggeister, wie durch das Schlagen des Hammers auf den Amboss die Funken wild sprühten. Der Schmied machte auf dem Amboss einen Höllenlärm.
"Das muss das Portal zur Hölle sein!", dachten sich die kleinen Bewohner des Waldes. So wurde nun fortan die Schmiede "Portenschmiede" genannt.
Aus der kleinen Saale ist ein großer Stausee geworden und die Schmiede steht schon lange nicht mehr. Aber in stürmischen Gewitternächten kann man mit ein wenig Glück noch immer das Schlagen des Hammers auf den Amboss hören.


